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1965 veröffentlichte der Soziologe Norbert Elias die berühmte Schrift „Etablierte Außenseiter“. In ihr beschrieb Elias die sozialen Beziehungen zwischen den Alteingesessenen und Zugezogenen in einer kleinen Gemeinde. Daraus ent- wickelte er Schemata von Integrations- und Segregationsprozessen, die zeigen wie sehr sich die Handelnden selbst in der Abgrenzung aufeinander beziehen. Sind diese Pro- zesse noch im Gang oder von der weiter entwickelten Gesellschaft ins Archiv der Geschichte verbannt worden? Ins- besondere in den kleinen ländlichen Hohenloher Gemeinden enwarten wir wie selbstverständlich andere Befunde wie in Duisburg-Marxloh. Wie wirken soziale Kontrolle, Suche nach Identität und Definitionsmacht („Nicht Hohenloher und wir entscheiden, was Hohenlohisch ist“)? Und was können die Befunde für die Entwicklung des ländlichen Raums bedeuten?
Dr. Alexander-Maximilian Goersch
Saal Herrenhaus Buchenbach